Es war ein toller Tag, auf den ich lange erwartete. Soviel ich mich erinnern kann, seit ich 23 Jahre alt war, wollte ich immer hin. Ein Traum, ein Wunsch, die vor mehreren Jahren erfüllt werden sollte. Besser später als nie, obwohl "Later is Late" !!!
Bedauerlicherweise, war die Gruppe ohne Frusciante, einen von den Guitar-Legenden, meiner Ansicht nach. Stattdessen auf der Bühne war nur eine Karikatur von ihm, ein Abklatsch. Lasst mich aber von den positiven Seiten beginnen.
Es war cool, es war sehr unterhaltsam, die Halle war voll, aber nicht erstickend. Die Akustik zufriedenstellend, das Programm divers und vielfältig. Von den ersten Jahren--me and my friends und higher ground--beide sensationell gespielt, bis zum letzten Album, mit dem "Dark Necessities". Übrigens das Lied "Higher Ground", ihre Version/Remix von dem Original vom Stevie Wondes, war das Erste von der Gruppe, das mich erschütterte. Beim Konzert, neben mir fand sich eine Familie, der Papa um die 50, die Kinder um die 25-30. An dem Moment wo sie anfingen dieses besondere Lied zu spielen, wandte sich der Papa an mich und fragte von welchen Album das Lied war. Ich erzählte ihm die Geschichte mit dem Stevie Wonder, er guckte mich fragend und irritiert an und beantworte "Von wegen!!". Pompös schlug ich zurück " Dooooooooooch !!!!!!!!!!", Arschlöcher Klugscheißer !!!!
Abgelenkt. Das Konzert im Großen und Ganzen war eine tolle Erfahrung, hatte nicht Besseres erwartet. Der Flea hatte vielmehr Energie als 50 20-jährige, er wirkt so explosiv und das Publikum liebt es, sein Slap-Bass, seine Geschwindigkeit. Der Typ ist Meister und ein richtiger Witzbold.
I dig him, wenn er spielt das "Don't forget me". Selbstverständlich musste die Band Etliches vom neuen Album spielen, unter anderem das "Go Robot" und das "The Getaway". Nicht begeistert, ehrlich gesagt. Sie dürfen aber auch ihr Stil modifizieren. Menschen altern, ändern sich. So soll sein. Der Drummer, der macht auch Spaß, war effizient, hatte quasi seine Pflicht erfüllt, nicht besonders motiviert, allerdings nicht indifferent. Über den Clown-Guitaristen-Schande fehlen mir bloß die Worte.
Der Anthony war genauso als erwartet. Frontman, Star, stabile und durchsetzende Stimme, nicht musikalisch exzellent, hatte gute Momente gehabt. Er sang das "Havana Affair", in Memoriam, nice gesture. Alles in allem, Punk Rock as we know it, von RHCP, altersentsprechend und angepasst unter den neuen Umständen (siehe Versager Klinghoffer).
Ich meine, es kratzt mich nicht mehr, ein anderes Konzert zu erleben, unter der gleichen Aufstellung. Einmal reicht's. Danke und Goodbye, viel Glück für die Zukunft. Daumen Hoch